Spiel seines Lebens

Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.

Diese Volksweisheit lässt sich fürwahr problemlos auf den von Mark Wahlberg verkörperten Charakter eines zerrütteten Literatur-Dozenten in dem Zocker-Drama „The Gambler“ anwenden. Nun sind Vertreter dieser Berufsgattung per se eine gefährdete Spezies – erinnern wir uns nur an Hugh Grant in „Wie schreibt man Liebe“. Besonders auffällig: Die Lit-Doz haben scheinbar (niemals in echt, isch schwör!) eine Schwäche für blutjunge Studentinnen.

Das ist jetzt aber ein Nebenkriegsschauplatz.

Worum es geht? Reicher alter Junge mit absolut gesichertem sozialem Status fällt es schwer, sein Wohlergehen zu akzeptieren. Prompt kultiviert er einen geradezu generösen Lebensüberdruss. Der es in sich hat – und den Filmzuschauer knapp 2 Stunden aufs feinste fesselt.

Wir kennen und schätzen und lieben Mark Wahlberg ja schon so viele Jahre. Ob als Pornostar Dirk Diggler in „Boogie Nights“ (unbedingt nachholen, wer ihn verpasst hat!). „Shooter“, „Ted“ oder jetzt eben „The Gambler“ – Wahlberg bietet seit Jahr und Tag überdurchschnittliche Leistungen.

Wer das in der aktuellen Produktion toppt?

John Goodman

Seine „Fuck you“-Rede schreibt Filmgeschichte. Wie der Money Chant von Matthew McConaughey.

Und – was haben wir gelernt, wenn es was zu lernen gibt? Letztlich scheint sich doch alles um das Goldene Kalb zu drehen.

Wir sehn uns im Kino!
Glück Auf!