Nur Liebende überleben – wie wahr, wie wahr.
In dem Vampir-Film „Only Lovers Left Alive“ (klasse Soundtrack!) geht es um ein sich innig liebendes Paar, das ganz entspannt auf zwei Kontinenten vor sich hin lebt. Zeit haben sie schließlich genug. Man kann sich auch über ein paar tausend Kilometer hinweg sehr gern haben.
Kultiviert sind die beiden: Er macht Musik, hat auch schon mal Schubert beim Komponieren ausgeholfen. Sie ist den Worten verhaftet und engstens mit einer Person befreundet, die sie hin und wieder Marlowe nennt, womit auf Shakespeare hingewiesen ist. Also auch in dessen Werk Vampir-Geist?
Beide sind sich einig, dass die Zombies (= wir) alles kaputt machen. Das könne man insbesondere daran sehen, wie mit den Wissenschaftlern umgegangen würde, z.B. mit Tesla (ich liebe es, wenn Tesla ins Spiel kommt. Er soll leben für immer!).
Einig sind sie sich auch über ihre Ernährung: Nur keine Zombies mehr direkt auslutschen, das ist so 15. Jahrhundert, schon gar niemanden, der in der Musik-Industrie arbeitet. Daher wird der Überlebenssaft direkt vom Doktor besorgt. (Werden wegen dieses Waren-Geld-Flusses permanent Blutspenden benötigt?) Die Idee hatte aber lange (1998) vor dem Filmkunst-Vampirfilm-Regisseur Jim Jarmusch die Marvel-Comic-Verfilmung um „Blade“.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Vampire sind scheinbar auf dem Weg zum Veganertum. Oh Mann! Also wirklich: Gemüse aus den Plantagen (Massenhaltung!) wächst eigentlich und von sich aus doch nur, um sich zu reproduzieren.
Im Magen sehr sensibler Mit-Menschen zu landen, ist garantiert jenseits der Vorstellungswelt eines Blumenkohls etc. Und was die Hinwendung zu kleinen Polyestern und –acrylen in der Kleidung betrifft wollen wir uns kurz erinnern: Die basieren auf Erdöl = Mikroorganismen tierischen Ursprungs (Naphtha).
Was nun, liebe Veganer? Was nun?
Werdet ihr jetzt zu Vampiren? Vielleicht ist Menschenblut inzwischen vielfach verseucht, aber hej, wir = die Zombies sind nicht-tierisch und nicht-pflanzlich (das arme Gemüse, was ihr nur gegen es habt). Das wäre doch mal eine originelle Option.
Wir jedenfalls sehen uns wie immer im Kino!
Glück Auf!