Es duftet, zwingt die Nase zum Schnüffeln, schmeckt würzig und löst (Geschmacks-)Explosionen aus – was ist das?
Der Autor und Illustrator Ingo Siegner nennt es: „Gras“.
Welches Gras könnte damit um alles in der Welt gemeint sein?
Feuergras, sagt der Erfinder. Doch im Ernst: Welcher Ü-15er (oder Ü-12er?) denkt dabei wohl an irgendwelches Wiesen-Gras jenseits von Cannabis, Hanf etc.?
Tja, und genau da beginnt die – nennen wir es – Perfidie. Denn dieses so blumig umschriebene Gras – genauer Gras, das den Feuerdrachen so richtig Feuer macht – kommt dank seiner als belebend (süchtig machend) beschriebenen Wirkung schon sehr zweideutig daher. Und dürfte einen interessanten Nebeneffekt haben. Denn die lieben Kleinen, die sich diesen Film („Der kleine Drache Kokosnuss“) ansehen, haben ab jetzt und für alle Zeiten im Zusammenhang mit dem Wort „Gras“ vermutlich immer etwas würzig duftendes, aromatisches, alle Sinne anregendes vor Augen/ im Hirn – statt dem grünen Gras auf der Wiese oder Weide.
Clever? Mir scheint: So wird den Kiddies gleich bei der Entwicklung des „richtigen“ Geschmacks geholfen … (Was bin ich doch nur für eine böse Zynikerin … Oder: Sehe ich etwa das Gras wachsen?)
Wir sehn uns im Kino!
Glück Auf!